Die Entstehung des Turms
Eigentlich hätte es eine Schutzhütte werden sollen - doch dann entschieden sich die 13 ortsansässigen Initatoren 1932 dazu eine weithin sichbare Landmarke zu errichten: den Rhein-Weser-Turm.
Ein Hintergedanke bei dieser Entscheidung war - damals schon - dem Fremdenverkehr ein Ziel zu bieten. Und diese Aufgabe erfüllt das bemerkenswerte Bauwerk auch heute noch ganz wunderbar.
Bemerkenswert ist vor allem die Konstrucktion, die eine logische Folge der Baugeschichte des Turms ist. Denn nicht nur die Initiative - auch die Ausführng erfolgte allein in Eigenleistung der Bevölkerung der umliegenden Dörfer.
Entsprechend wurden für den Bau regionale Rohstoffe und lokales Know-how verwendet. So konnte die Bauzeit kurz gehalten werden: Nach nur 77 Tagen war der fertig!
Der Grundriss des Turmes ist quadratisch und startet über dem Sockelbau mit einer Breite von 9,20 m. Nach oben hin verjüngt sich der bau dann, bis er im oberen Stockwerk nur noch 4 m breit ist. Die Grundkonstruktion basiert auf vier jeweils 34 m langen Fichtenstämmen.
Aufwendige Querkonstruktionen verteilen die Last auf die Stützstämme. Wo sie enden, wurden neue Stützstämme steitlich leicht versetzt aufgestellt. So wurden die einzelnen Abschnitte der Grundkonstruktion praktisch ineinander verwoben.
Die 24 m des Turms verteilen sich auf acht Etagen, die über Holztreppen verbunden sind. Jede Etage verfügt über eine breite Fensterfront zur Straßenseite hin.
Der gesamte Turm ist mit Holz verkleidet, auch die Zwischenetagen bestehen aus Holzbrettern. Etwa in der Turmmitte wird die Konstruktion aus Stützbalken und Querstrebungen durch eine Unterspannung mit Seilen verstärkt.
Von der früheren Verblendung der Außenhaut mit Zinkblech sind heute nur noch Fragmente erhalten. Nach einer Phase der Undichtigkeit konnter der Turm 2001 mit Kupferblech neu verkleidet werden. Die Kosten der Kupferbleche übernahmen dabei Sponsoren.
Gegründet wurde die Turm-Konstruktion in einm Sockel aus ortstypischen Porphyrgestein. Gegen die Kräfte des Windes ist der Turm mit vier Gussstahlseilen abgespannt.
Nach einem schweißstreibenden Aufstieg gelangt man in die schmale Aussichtspalttform. Durch die Lage des Rhein-Weser-Turmes kurz unterhalb der bewaldeten Kuppe des Westerbergs befindet man sich hier oben in einer Gesamt-Höhe von knapp 705 Metern.
Die hier in alle Richtungen eingelassenen Fenster erlauben daher einen wunderbaren Panoramablick. Dabeo schweift der Blick über Teile des Hauptkammes des Rothaargebirges und bis weit über das Sauerland.